VLN Saisonfinale 2019

Erneuter Podiumsplatz für Leutheuser BMW M4 GT4

Foto: Klaus Höhn    -    Arne Hoffmeister im Leutheuser M4 GT4 war in der Schlussphase nicht aufzuhalten und rettete Platz 3 ins Ziel.
Foto: Klaus Höhn - Arne Hoffmeister im Leutheuser M4 GT4 war in der Schlussphase nicht aufzuhalten und rettete Platz 3 ins Ziel.

Nürburgring(kh)Sonnenschein und 163 Starter war die Rahmenbedingung beim diesjährigen Saisonfinale der beliebtesten Breitensportserie im Motorsport. So nutzten auch die zahlreichen Rhöner Fans das ruhige Herbstwetter, um ihre  Favoriten gebührend anzufeuern.
Christian Leutheuser, mit seinem Team Leutheuser Racing&Events, war mit dem BMW  M4 GT4 und dem BMW M240i Racing zum finalen Lauf angetreten. Im GT4 war neben Florian Wolf und Manuel Amweg, wieder Arne Hoffmeister dabei, der im letzten Rennen von Danny Brink bestens vertreten wurde. Im M240i griff die Stammbesatzung mit K.-D. Frommer, Michael Hess und Guido Wirtz wieder ins Lenkrad. Am Freitag, beim Freien Training, hatte das Team alle Hände voll zu tun. Das Autohaus Matthes aus Dreißigacker, war mit Kunden auf Tour und absolvierten unvergessliche Renntaxi-Runden auf den Leutheuser Boliden.
Im Qualifying ging das M240er Trio Anfangs voll zu Werke, obwohl trotz Sonnenschein die Asphalttemperaturen sehr niedrig waren und die Reifen schwer auf Temperatur zu bringen waren, worunter der Grip litt, konnte man bei den schwierigen Bedinigungen sich sehr lange in dem Qualifying über 90 Minuten auf Platz 3 in der Klasse bei „16 Startern“ halten. Als die Bedingungen auf der Strecke sich dann zum Ende der Trainingssitzung deutlich verbesserte konnte der Teamchef, Reglementbedingt leider nicht mehr reagieren was letztlich P12 bedeutete. Anders beim BMW M4. Bei den immer besser werdenden Bedingungen legte das Trio im GT4 mit anderer Strategie richtig los. Arne Hoffmeister ließ mit 8:49,252 die Konkurrenz aufhorchen. Das bedeutete Platz 2 bei 7 Gegnern.
Im Rennen übernahm Michael Hess im 240er und Manuel Amweg im GT4 die Startfahrerrolle. Michael Hess musste sich sofort in einem dichten Pulk behaupten, was ihm sehr routiniert gelang. So konnte er immer mehr Boden gut machen. Besser erging es Manuel Amweg, der relativ unbeschwert seine Kreise ziehen konnte. Trotzdem musste er sich dem BMW M2 von Schubert-Motorsport um Christer Jöns geschlagen geben, der damit Position 2 übernahm. Die dritte Position konnte mit hartem Kampf gegen den Mercedes-AMG von Black Falcon verteidigt werden. Allerding kam im weiteren Verlauf ein kleiner Durchhänger, der das Auto zeitweise bis auf P5 zurück warf, obwohl Florian Wolf mit Zeiten unter neun Minuten an seiner spitzen Leistung vom letzten Rennen anknüpfen konnte. In der Endphase fuhr ein  entfesselter Arne Hoffmeister voll auf Angriff einen Doppelstint. Erstklassige Boxenstops durch die Mechaniker-Crew halfen, dass kurz vor Schluss die alte Reihenfolge wieder hergestellt war und Hoffmeister mit 8:44,245min seine persönliche Bestzeit auf diesem Auto in den Asphalt knallte. Er sicherte so Platz 3 mit nur 8,184 Sekunden Vorsprung vor dem Black Falcon GT4-Mercedes.
Der mittlerweile auf P8 vorgefahrene M240 hatte zum Schluss großes Pech. Funkspruch: „Jungs das wars, ich hatte einen Abflug, das Auto ist krumm“. In der vorletzten Runde machte ihm ein langsameres Fahrzeug die „Türe“ zu, wodurch dem Leutheuser Auto der Bremsweg ausging und es heftig in die Leitplanken einschlug. Das hatte einen kapitalen Schaden an der linken hinteren Achshälfte un der Karosserie zur Folge. Kaum ein Team hätte da noch reagiert. Aber die Leutheuser Truppe, die für ihre hervorragende Boxenarbeit und Kampfgeist bekannt ist, bohrte eine abgerissene Schraube der hinteren Spurstange aus dem Radträger, erneuerten diese, fixierte die restlichen Schadstellen und schickte das Auto in langsamer Fahrt wieder ins Rennen, damit es abgewinkt werden konnte und somit punktemäßig in Wertung ins Ziel kam.
Nach Abschluss der Saison kann Teamchef Christian Leutheuser eine gute Bilanz vorweisen. Im Rahmen der VLN gelangen 3 Klassensiege, 4 mal mit dem GT4 mit Platz 3 auf dem Podium und 8 gute Mittelfeldplätze mit dem M240i Racing.
Dem Highlight des Jahres, dem Total ADAC 24h-Rennen, gelang ein besonders gutes Ergebnis. Rang 6 für den M240i, Rang 3 für den M4 GT4 und Platz 1 für das 1er Coupé.
Diese Bilanz bestätigt die Philosophie des Teamchefs, dem eine komplette Neuausrichtung seines Teams gelungen ist und der sich zu Recht in der gehobenen Klasse der Amateurteams nach dieser Saison wieder findet.

In der Gesamtwertung des Finales ging es diesmal auf Grund von Konkurrenz für die zahlenmäßig überlegene Phalanx der AMG-Mercedes, endlich wieder spannender zu. So führte der Manthey Porsche mit der Startnummer 911, liebevoll „Grello“ genannt, was er seiner neongelben Lackierung verdankt, das Feld mit überlegenen 42,6 Sekunden Vorsprung in der letzten Runde an. In einem völlig unnötigen Scharmützel mit einem zu überrundenden Fahrzeug beschädigte Pilot Lars Kern sein Fahrzeug, so dass er sich gerade noch so über die Ziellinie retten konnte. Nach der haushohen Führung wurde er mit Platz 6 abgestraft. Den Sieg erbte dann wieder ein Mercedes. Maro Engel und Patrick Assneheimer profitierten vom Missgeschick des Führenden und gewannen auf dem Black Falcon Mercedes-AMG GT3 vor dem Audi R8 LMS von Phönix Racing, mit Vincent Kolb und Frank Stippler. Das Podium machte der BMW M6 von Walkenhorst mit Christian Kognes, David Pittard und Jody Fannin perfekt.
Der VLN-Gesamtsieger des Jahres 2019 wurde im letzten Rennen ermittelt. Die neuen Meister vom Team Pixum Team Adrenalin Motorsport, heißen Yannick Fübrich und David Griessner. Sie konnten sich mit einem hauchdünnen Vorsprung vor ihren Teamkollegen Philipp Leisen, Danny Brink und Christopher Rink durchsetzen. Platz 3 ging an Torsten Kratz, Oliver Frisse und Moran Gott vom Team Avia Sorg Rennsport.
Die Termine für das Rennjahr 2010 stehen bereits fest und können über www.vln.de abgerufen werden.