Regenschlacht in der "Grünen Hölle"

Platz 3 für Leutheuser Racing&Events am Nürburgring

Der Leutheuser M4 trotzte den Bedingungen und war auf dem Weg zum Podium nicht aufzuhalten.
Der Leutheuser M4 trotzte den Bedingungen und war auf dem Weg zum Podium nicht aufzuhalten.

Nürburgring(kh)Strömender Regen und ein kurzer trockener Abschnitt, waren die Rahmenbedingungen beim 42. RCM DMV Grenzlandrennen. Viele Unfälle, verbunden mit entsprechenden Gelben Flaggen und Code 60-Zonen, sowie ein ständiges Reifenroulette, machten das Rennen zum Lotteriespiel.  Von 146 gestarteten Teilnehmern, sahen nur 126 die Zielflagge.
Das Team Leutheuser aus Bad Königshofen stellte sich mit zwei Fahrzeugen der Herausforderung. Der BMW M4 GT, mit Arne Hoffmeister (Liebenburg), Manuel Amweg (Schweiz) und Florian Wolf, aus dem hessischen Linden, ging mit der altbekannten Besatzung an den Start. Das Auto  wurde in die Klasse SP8T umgenannt, da das Problem mit den Ladedruckspitzen noch immer nicht zu 100% gelöst werden konnte. In der SP-Klasse gibt es vom Technischen Reglement her mehr Freiheiten, so dass die Ladedruckspitzen unbeachtlich sind. Ebenfalls mit der Stammbesatzung war der M240i Racing besetzt. K.-D. Frommer (Epfendorf), Michael Hess (Kreuzau-Bogenheim) und Christian Kranenberg (Schwäbisch Gemünd), wollten unbedingt an ihre gute Leistung aus dem letzten Rennen anknüpfen.
Schon das Qualifying lief unter üblen Bedingungen. Einige Unfälle dezimierten bereits das Starterfeld. Die Leutheuser Mannschaften gingen mit Zurückhaltung an die Sache heran.  Trotzdem erreichte der GT4 Platz 5 und der M240i Racing landete auf P9 unter 17 Teilnehmern. Trotzdem passierte in der letzten Runde noch ein folgenschweres Malheur. Auf einer schnellen Runde unterwegs, wurde das Auto in eine Kollision verwickelt. Querlenker, Zugstrebe und die Spurstange vorne rechts waren total beschädigt. In fieberhafter Eile wurde die Reparatur durchgeführt, um noch rechtzeitig vor dem Schließen der Boxengasse in der Startaufstellung zu sein. Die Leutheuser Crew zeigte wieder einmal, speziell in solchen Situationen Ihr können. Pünktlich rollte der M240i Racing in seine Startposition.
Startfahrer K.-D. Frommer musste sich durch ein dichtes Teilnehmerfeld durchkämpfen. Trotzdem gelang es ihm, das Fahrzeug Unfallfrei auf Kurs zu halten. Auf P10 übergab er das Auto, mit Luft nach oben an Christian Kranenberg. Dieser drehte richtig auf. Position 9, 8, 7 und 6. Im Zweikampf um Platz 5, welchen er für sich entscheiden konnte, passierte ihm dann allerdings ein folgenschweres Missgeschick. Um 14.53 die Schreckensnachricht aus dem Bordfunk: „Unfall im Bereich Eiskurve, Fahrzeug nicht mehr fahrbar". Der Pilot hatte im Zweikampf um Platz 5  einen überholenden Audi R8 LMS übersehen, der das Leutheuser Auto links getroffen und rechts in die Leitplanken geschickt hat, mit dem Ergebnis, dass die Vorderachse regelrecht abriss.  Schade, dass die vorangegangene Leistung nicht belohnt wurde.       

Besser erging es dem GT4. Startfahrer Arne Hoffmeister fuhr wieder einmal ein taktisch kluges Rennen. In der Startphase hielt er sich in einer größeren Lücke, um sich dann einen Konkurrenten nach dem anderen vorzuknöpfen. Er fuhr dabei die zweitschnellste Rennrunde in seiner Klasse, mit 8:45,729 Minuten und hielt sich souverän auf Platz 2. Er übergab dann am Ende der Trockenphase das Auto mit gleichzeitigem Reifenwechsel auf Regenreifen, da es wieder zu schütten begonnen hatte, an den Schweizer Manuel Amweg. Damit war der Rest des Rennens ein wahres Lotteriespiel. Reifenwechsel, Code 60 Phasen, ließen nach dem Letzten Wechsel die Chancen auf ein Halten der Position 2 schwinden. Florian Wolf hatte die Aufgabe, das Auto unfallfrei ins Ziel zu bringen. So hieß es am Ende Platz 3. Trotzdem waren alle Protagonisten, angesichts der Bedingungen, mit dem Podiumsplatz sehr zufrieden. 
Auch im Gesamtklassement ging es heiß her. Der leuchtend gelbe Manthey Porsche mit der Starnummer 911, führte ab der 2. Runde souverän. Ein Unfall im Bereich Kesselchen warf ihn leider aus dem Rennen. So gelang es Patrick Asseneimer den dritten Sieg in Folge einzufahren. Ein Ereignis, für die Historie der VLN. Mit seinem Partner Manuel Metzger im Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon Team Auto Arena, ließen sie dem Audi R8 LMS von Car Collection Motorsport, mit Piere Kaffer und Frank Stippler keine Chance und kamen mit einem Vorsprung von 2:15,779 Minuten ins Ziel. Das Podium wurde von Dominik Baumann und Philip Ellis im Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed Performance komplettiert.
Das nächste Rennen, der VLN-Lauf 7, findet am 28.09. statt. Hoffentlich unter besseren Bedingungen.