Verheißungsvolle Generalprobe auf dem Nürburgring

Team Leutheuser bei VLN-Lauf 3 zweimal auf dem Podium

Packende Zweikämpfe bei widrigen Bedingungen. Hier setzt sich der Leutheuser BMW 240i (699) durch.
Packende Zweikämpfe bei widrigen Bedingungen. Hier setzt sich der Leutheuser BMW 240i (699) durch.

Nürburgring(kh)Zufriedene Mienen im Team Leutheuser Racing&Events. Mit drei Fahrzeugen angetreten, mit zweien davon auf dem Podium und drei unbeschädigten Rennern auf dem Heimweg, war die eindrucksvolle Bilanz des letzten VLN-Laufes, dem 61.ADAC ACAS H&R-Cup, vor dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring.
Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als gut. Das unberechenbare Eifelwetter schuf, wie in den beiden Rennen vorher, zum Teil irreguläre Verhältnisse, durch starken Regen. Alle waren sich einig, wären die beiden vorangegangenen Rennen normal verlaufen, wäre diese Veranstaltung abgebrochen worden.
Doch die Leutheuser Mannschaft ließ sich von den Verhältnissen wenig beeindrucken. Teamchef Christian Leutheuser gab die Devise aus: "Nicht mit der Brechstange fahren"! So hielten sich auch alle daran und konnten mit Umsicht ein sehr gutes Ergebnis einfahren.
Eingesetzt waren der BMW GT4, der BMW M240i und das 1er Coupé. Erstere mit den Stammbesatzungen Arne Hoffmeister, Florian Wolf und Manuel Amweg im GT4, sowie Michael Hess, Klaus-Dieter Frommer und Christian Kranenberg im 2er. Den 1er pilotierten ebenfalls drei bekannte Piloten. Harald Rettich, Richard Purtscher und Fabrice Reicher stimmten sich auf die 24 Stunden ein und erwarben gleichzeitig ihre Nordschleifen Permit.
Das Qualifying war geprägt von wechselhaften Bedingungen, so dass es schwer war, das richtige Set-Up zu finden. Trotzdem fuhren die Besatzungen Zeiten im Mittelfeld. Das waren bei 21 Startern in der Klasse Cup 5 (M 240i) Platz 9 und Platz 5 beim GT4. In der turbulenten Startphase des Rennens behielten die Startfahrer der Leutheuser Truppe die Nerven und hielten sich aus den anfänglichen Scharmützeln heraus. Das sollte sich auszahlen. Durch eine für Fans bewundernswerte Startphase von Arne Hoffmeister auf dem GT4, konnte er sein fahrerisches Können eindrucksvoll hervorheben und konnte Platz um Platz  gut machen, so dass er bereits ab der zweiten Runde auf P1 in der Klasse zu finden war, bedingt durch diese fahrerische Spitzenleistung wurde er für 11 statt der geplanten 7 Runden im Auto gelassen und übergab das Auto auf Platz 22 im Gesamt an Manuel Amweg, welcher sogar zwischenzeitlich für einige Zeit auf Platz 21 zu finden war. Der 2er hatte immer wieder mit der falschen Reifenwahl zu kämpfen so konnte sich Startfahrer Michael Hess nicht so richtig positionieren und übergab das Auto auf Platz 19 liegend relativ früh an Klaus-Dieter Frommer, welcher bereits bei dem 24h-Rennen 2018 auf dem GT4 bewiesen hat, das Regen zu einem seiner stärken zählt und konnte dies auch auf dem M240i mit guten Rundenzeit bestätigen und konnte so Platz 15 an Christian Kranenberg übergeben. Im späteren Verlauf, als die vielen Unfälle ständig Code 60 Phasen verursachten, steckte man zurück und beschränkte sich mit P15 aufs Ankommen. Die widrigen Zustände ließen eine vernünftige Strategie nicht zu. Alles blieb dem Zufall überlassen. So musste auch die GT4 Besatzung Tribut zollen und fiel auf P3 zurück, welcher allerdings von Florian Wolf bis zum Schluss super gehalten und selbst mit Regenreifen im trockenen tapfer verteitigt werden konnte. Der 1er dreht souverän mit dem Startfahrer Harald Rettich seine Runden. Alles wäre rund gelaufen, hätte Fabrice Reicher nicht einen rabenschwarzen Tag gehabt. Mehrere Tempoverstöße in Code 60 Zonen und überholen bei Gelber Flagge, führten für ihn zum Ausschluss. Die beiden Kollegen, Harald Rettich und Richard Purtscher,  konnten trotz Zeitstrafe den 1er auf P1 abstellen. Angesichts der Verhältnisse ein insgesamt tolles Ergebnis. So strahlte auch Teamchef Christian Leutheuser große Zuversicht für die härteste Prüfung im Motorsport, dem 24h-Rennen Nürburgring, aus.
Nicht weniger turbulent ging es im Gesamtklassement her.  Die widrigen Bedingungen meisterten die Sieger Richard Lietz und Nick Tandy von Manthey Racing im Porsche 911 GT3 R, am Besten. Sie setzten gegen ihr Schwesterauto 911 GT3 R, ebenfalls von Manthey, souverän durch. Das Podium wurde von Adam Christodoulou , Maro Engel,   Manuel Metzger und Dirk Müller, im Mercedes-AMG  GT3, vom Team Black Falcon komplettiert.