Gelungene Generelprobe auf dem Nürburgring

Arne Hoffmeister im Leutheuser BMW M4 GT4 auf dem Weg zum Podium.
Arne Hoffmeister im Leutheuser BMW M4 GT4 auf dem Weg zum Podium.

Nürburgring(kh)Nach den Regengüssen vom Freitag, war am Samstagmorgen der erste bange Blick gen Himmel. Doch Petrus meinte es gut mit den Protagonisten des 24h Qualirennens.

 

Frühlingshafte Temperaturen mit Sonne und Wolken boten beste Voraussetzungen, für die Generalprobe des legendären 24h-Rennen auf dem Nürburgring, welches vom 10.-13.Mai über die Bühne gehen wird. Entsprechend war auch die Motivation aller, denn in dieser Prestige trächtigen Qualifikation geht es neben dem Feinschliff am Set Up, um die ersten dreißig Startplätze fürs Rennen.

 

In diesem illustren Kreis von Herstellern und Fahrern war auch das Bad Königshöfer Team LeutheuserRacing&Events, mit zwei Autos vertreten. Die beiden brandneuen BMW M4 GT4 und 235i, sollten im harten 6-stündigem Renneinsatz, den letzten Schliff für das in knapp 4 Wochen stattfindenden 24h-Klassiker, bekommen. Für den GT4 hatte sich Teamchef Christian Leutheuser die Dienste von Arne Hoffmeister (Mainleus) gesichert, der an diesem Wochenende frei hatte, da sein Isert Team nicht am Start war. Außerdem war Klaus-Dieter Frommer (Epfendorf) und Markus Enzinger(Frankfurt) mit von der Partie. Ein schnelles Trio, wie es sich noch eindrucksvoll bestätigen sollte.

 

Das Trio im 235i mit Harald Rettich (Offenburg), Jon Brunot (Atlanta, USA) und Jürgen Huber (Uffing) war hauptsächlich darauf bedacht, Erfahrung mit dem neuen Auto zu sammeln. Erfahrung darauf hatte nur Jürgen Huber.

 

Die Qualifyings verliefen völlig unspektakulär. Hoch diszipliniert tasteten sich die Fahrer allmählich an die Grenzen heran. Schon im Abschluss Qualifying war zu erkennen, dass sich mit dem BMW M4 GT4 von Walkenhorst, dem Audi R8 von Phoenix Racing, dem Mercedes-AMG GT4 von Black Falcon  und dem Leutheuser GT4, ein harter Vierkampf entbrennen würde. Die Besatzung des 235i reihte sich im Mittelfeld ein.

 

Im Rennen übernahm Arne Hoffmeister im GT4 und Jürgen Huber im 235i, die Startphase. Es kristallisierte sich sofort heraus, dass bei den GT4 an der Spitze das Walkenhorst und das Phoenix Auto nicht zu halten waren. So entbrannte von Anfang an ein Zweikampf um Platz 3, zwischen dem Black Falcon Mercedes und dem Leutheuser GT4. In der Schlussphase des Rennens war klar, dass man unter normalen Umständen am Black Falcon Auto nicht vorbeikommen würde. Teamchef Christian Leutheuser, der die einzelnen Rennabschnitte aufmerksam dokumentiert hatte, sah plötzlich noch eine Möglichkeit, das Podest zu erobern. Er wusste, dass sowohl sein Auto, wie auch das von Black Falcon noch einmal tanken musste. Er beschloss kurzerhand Klaus-Dieter Frommer zwei Runden früher als geplant reinzuholen. Das bedeutete eine um etwa 20 Sekunden verkürzte Mindeststandzeit. Das einzige Problem war, würde danach der Sprit bis zum Ende reichen. Die sorgfältigen Messungen während der Trainingssitzungen waren dann die Grundlage den Trick in die Taktikkiste umzusetzen.  Arne Hoffmeister machte sich also zwei Runden früher fertig um seinen Schlussstint zu absolvieren. Die Leutheuser Crew machte wie immer einen Bilderbuch-Boxenstopp. Randvoll getankt wurde Hoffmeister auf die Reise geschickt. Eine Runde später kam der Black Falcon Mercedes zum fälligen Stopp andie Box. In dem Moment, als dieser seinen Stopp beendete, heulte der Leutheuser BMW M4 GT4 auf der Start-Zielgeraden vorbei und übernahm P3.  Diesen Platz gab ein furios fahrender Arne Hoffmeister nun nicht mehr her und wurde mit 18 Sekunden Vorsprung als Dritter in seiner Klasse abgewinkt. Platz 27 in der Gesamtwertung bestätigte das Potential des Autos.

 

Der BMW 235i fuhr ein solides Rennen und belegte mit Platz 7 unter 14 Teilnehmern in seiner Klasse ein für den Anfang gutes Ergebnis.

 

Auch in der Gesamtwertung konnte man über Spannung nicht klagen. Ständige Führungswechsel ließen 10 Autos immer ein Türchen für den Gesamtsieg offen. Nach 41 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Strecke, aus Nordschleife und Grand Prix Strecke, Hatte das Team von Black Falcon mit dem Trio Yelmer Burmann, Thomas Jäger und Jan Seyffahrth im Mercedes AMG GT3 mit einem hauchdünnen Vorsprung von 2,15 Sekunden die Nase vor dem BMW M6 GT3 von ROWE-Racing mit Martin Tomczik und Nicky Catsburg, vorn. Auch auf P3 ging haarscharf zu. Hier presste sich in der Schlussphase der HTP-Mercedes-AMG GT3 am WRT-Audi R8 vorbei, der von der Pole aus ins Rennen gestartet war.

 

Dieses Rennen macht riesige Lust auf das ADAC Zurich 24h-Rennen. Die Gewinner stehen heute schon fest: „Die Zuschauer“! Ein hochkarätiges Starterfeld und ein reichhaltiges Rahmenprogramm, bei dem für jedem etwas dabei sein dürfte, vom Oldtimer Rennen bis zum Tourenwagen WM-Lauf, ist alles dabei. Näheres unter 24h-rennen.de.