Aufholjagd des BMW M4 GT4 erfolgreich

Von P6 auf 2 im Gesamtklassement vorgefahren

Nach hartem Kampf zweiter im Gesamtrang und Sieger in der Klasse. Der Leutheuser BMW M4 GT4 (#444).
Nach hartem Kampf zweiter im Gesamtrang und Sieger in der Klasse. Der Leutheuser BMW M4 GT4 (#444).

Assen(kh)Das dritte Rennen in der Nationalen Endurance Series (NES 500) und dem BMW 318ti-Cup, fand im niederländischen Assen statt. Bereits am Donnerstag in aller Frühe, setzte sich der Tross des Bad Königshöfer Teams Leutheuser Racing&Events Richtung Niederlande in Bewegung. Nach 7,5 Stunden Fahrt wurde das Ziel erreicht und nach dem Ausladen und Einrichten wurde mit dem Fahrrad sofort die Strecke erkundet. Das war sehr wichtig, da Florian Wolf und Arne Hoffmeister das erste Mal in Assen an den Start gehen würden. Auch Christian Leutheuser hatte Nachholbedarf, denn er fuhr 2005 letztmalig in Assen und in der Zwischenzeit wurde die Strecke sehr anspruchvoll verändert. Der Freitagvormittag stand erstmal im Zeichen des M4 Testes, damit sich Wolf und Hoffmeister die Strecke verinnerlichen konnten. Anschließend musste Christian Leutheuser im 318er im Freien Training ran. Hier war bereits eine sehr harte Gangart unter den Teilnehmern zu verspüren. Christian Leutheuser fuhr erstmal auf Streckengewöhnung und registrierte, dass einige Korrekturen am Fahrwerk nötig waren. Doch die kurze Pause bis zum Qualifying reichte nicht aus um dies auch ausführen zu können. Das Ergebnis war P26, was sich als große Hypothek herausstellte, denn mitten im Pulk, mit harter Gangart agierenden Mitstreitern, konnte nicht mehr als eine Resultatsverbesserung herausspringen. Am Freitagnachmittag stand das Qualifying in der NES 500 auf dem Programm. Dabei traten kurzzeitig die Leistungsprobleme von Oschersleben wieder auf. So musste sich das Duo Wolf/Hoffmeister hinter den 6 bärenstarken TCR-Autos einreihen. Dann am Abend Rennen 1 mit dem 318 Compact. Auf der Strecke ging es leider wieder mit einigem Lackaustausch und eingeklappten Spiegeln bis auf Platz 20. Zur Rennmitte, also genau im Boxenstop-Zeitfenster, dann eine längere Safety-Car Phase. Großes Chaos brach aus, da der nötige Pflichtboxenstop nicht während einer Safety-Car Phase gemacht werden darf, was aber nicht möglich war, da diese im Grunde über das komplette Boxenzeitfenster andauerte. Nur ein Team schaffte es, alle anderen Team bekamen eine Strafe. Somit Ergebnis Platz 21.
Samstagmittag Rennen 2 mit dem Compact. Diesmal erwischte Christian Leutheuser einen sauguten Start, wie er anschließend berichtete und fuhr  absolute Sector-Bestzeiten in der ersten Runde. Stand nach Runde 1, Platz 15. Um Unfälle durch die mittlerweile harte Gangart im Cup zu vermeiden, ließ er zwei Fahrzeuge ziehen. Bis zum Boxenstop lag er dann auf Platz 17. Im Kampf um Platz 16 brach ihm dann leider hinten rechts die Achsaufnahme, was eine Weiterfahrt unmöglich machte. Also an die Box schleichen und Ende.
Der Höhepunkt des Tages war am Nachmittag das Rennen der NES 500. Am M4 wurde am Freitagabend der Turbolader gewechselt. Dieser war offensichtlich ursächlich für die Beschriebenen Leistungsverluste. Startfahrer Arne Hoffmeister legte dann auch sofort furios los und kam aus der ersten Runde bereits auf P4 an. Weitere drei Runden später stand P2 auf dem Monitor. Dann eine längere Code 60 Phase. Der Teamchef reagierte  schnell und ließ  Arne unter dieser zum ersten Pflichtstop an die Box holen. Es war absehbar, dass diese Code 60 Phase längere Zeit dauern wird, somit machte der Teamchef sich Gedanken, ob nicht jetzt schon den zweiten Pflichtstop zu absolvieren. Da diese Situation allerdings zu einer so frühen Zeit im Rennen der Fall war, hätten wir mit dem letzten, dritten Stopp nicht mit der Benzinmenge zu Ende fahren können. Die späteren Sieger Nehls-Hammel mit Ihrem TCR OPEL Astra allerdings schon, was sie auch gemacht haben.
 
Wolf/Hoffmeister übernahmen zwar für knapp zwei Stunden die Führung, mussten diese aber wie erklärt mit dem letzten Boxenstop an Nehls-Hammel abgeben.
Somit Klassensieg in der NES9 und zweiter Gesamtrang. Ein tolles Ergebnis und die Erkenntnis, dass sich der Ausflug in Niederländische Assen gelohnt hat.