PResse | 2017


Leutheuser-BMW zieht seine Kreise

Souveräner Klassensieg beim 24-Stunden Rennen Nürburgring

Nürburgring(kh) Endlich mal wieder dauerhafter Sonnenschein, betonten alle Beteiligten des 45 .ADAC Zurich 24h-Rennen. Nach Jahren, mit zum Teil üblen Wetterkapriolen, trug das herrliche Sommerwetter maßgeblich dazu bei, dass beim und um das Renngeschehen herum, beste Stimmung herrschte. Davon konnten sich Teamchef Christian Leutheuser

und seine Mannschaft von Leutheuser Racing&Events ein Bild machen, als bestens gelaunte Rhöner Fans die Box 11 als Wallfahrtsort nutzten. 205.000 Zuschauer bildeten den richtigen Rahmen, für dieses grandiose Event. Das Leutheuser Team war mit ihrem bärenstarken BMW 1er M-Coupé angetreten, um in der Hatz zweimal rund um die Uhr, am Ende möglichst weit vorne zu stehen. Das Fahrerquartett bestand aus alten Bekannten. Harald Rettich, Offenburg; Richard Purtscher, Baden(A) und die beiden Franzosen, Fabrice Reicher und Dominique Nury, waren heiß darauf, mit ihrem Boliden am Ende der 24 Stunden weit vorne zu stehen. Nach dem Erfolg beim Qualirennen, lag das Augenmerk wieder auf einer guten Platzierung im Gesamtklassement. Das Auto, von Christian Leutheuser und seinen Mechanikern, war wieder bestens vorbereitet. Alle wichtigen Bauteile wurden einer gründlichen Revision unterzogen und alle Punkte früherer Fehler sorgfältig untersucht. Am Donnerstag, im freien Training, wurde das Set up aus dem Qualirennen getestet und

hinsichtlich des heißen Wetters optimiert. In den beiden Qualifyings ließ man es ruhig angehen, denn das Rennergebnis nach 24 Stunden zählt. So beschränkten sich die Fahrer in ihrem Pflichtstint darauf, sich mit dem Auto und den Bedingungen vertraut zu machen. Trotzdem kam noch eine Zeit von 9:36,438 min zustande, was Platz 92 im Gesamtklassement und die Einreihung in die zweite Startgruppe bedeutete. Also beste Voraussetzungen um in das Renngeschehen einzusteigen.

Den Start übernahm Fabrice Reicher als Startfahrer. Er hielt sich klug aus unnötigen  Positionskämpfen heraus, denn nach 24 Stunden wird abgerechnet. Alle 4 Fahrer zeigten eine unglaubliche Performance in der Konstanz ihrer Stints. Christian Leutheuser hat in puncto Reifen an seinen bewährten Pneus einer großen italienischen Reifenfirma festgehalten. Diese hielten den Beanspruchungen auch in der glühenden Hitze stand. So zog der 1er unbeirrt seine Kreise und bescherte der Mechaniker Crew einen geruhsamen Rennverlauf.

Nur zum Tanken, Reifenwechsel, Öl nachfüllen und Fahrerwechsel stand das Auto an der Box. Eine kleine Aufregung gab es in der Nacht, als um 01.05 Uhr der Funkspruch reinkam: "Bin von hinten

angefahren worden, hab mich gedreht, ich denke das Auto ist kaputt". Auf Knopfdruck stand die Crew mit diversen Werkzeugen, wie sie in einem solchen Fall gebraucht werden parat und warteten auf

das Auto. Es stellte sich heraus, dass die robuste Heckpartie den eher geringen Stoß absorbiert hatte und der Dreher ohne Folgen geblieben war. Ein kurzer Sicherheitscheck und das Auto war wieder

im Rennen. Zum Glück ging dabei nur ein Platz verloren. Die Zuverlässigkeit des bestens vorbereiteten 1er M-Coupé hielt danach weiter an und es wurde Platz für Platz nach vorne gefahren. Alles schien auf ein geruhsames Rennende hinzulaufen, als 15.10 Uhr, also 20 Minuten vor Rennschluss, es wie aus Kübeln auf einigen Streckenabschnitten zu schütten anfing. Zum Glück war das Leutheuser Auto schon durch diese Zone durch und konnte zum Reifenwechseln hereingeholt werden. Das brachte für die restlichen zwei Runden nochmal Sicherheit und das Rennen konnte nach einem bravourösen Auftritt der gesamten Protagonisten des Leutheuser Teams, mit einem Sieg in der eigenen Klasse und mit zwei Runden Vorsprung vor der nächst höheren Klasse SP6, nachhause gefahren werden. Außerdem wurde ein beachtlicher Platz 56 im Gesamtklassement, bei 160 Startern, herausgefahren. Das beweist wieder einmal, dass Leutheuser Racing&Events für höhere Aufgaben prädestiniert ist. Auf jeden Fall war der Jubel in der Leutheuser Box grenzenlos.

 

Auch im Gesamtklassement ging es heiß her. Stundenlang führte der grün-weiße Audi R8 LMS, mit der

Startnummer 29 vom Team Montaplast, des Aschaffenburgers Wolfgang Land. Dann 90 Minuten vor Schluss ging ein Sensor zu Bruch, der einen gehörigen Geschwindigkeitsverlust zur Folge hatte. Dadurch

konnte der Audi vom Team Audi Sport WRT mit der Startnummer 9 die Führung übernehmen. Niedergeschlagenheit machte sich bei der Land Truppe breit. Beim letzten Boxenstopp, bei dem nachgetankt werden musste, kam die Meldung, dass es auf der Strecke Starkregen gibt und mit Slicks (profillose Reifen) nicht zu fahren war. In letzter Sekunde wechselte die Crew sie auf Regenreifen und

konnten nicht nur aufholen, sondern die Konkurrenz überholen. Die bis dahin führende Nr. 9 rutschte mit seinen profillosen Reifen noch kurz von der Strecke und musste noch den BMW M6 GT3 von ROWE

Racing passieren lassen und musste sich mit dem dritten Platz zufrieden geben. Es hat sich weder alte Spruch bewahrheitet: "Am Schluss wird zusammen gezählt".

 

So lautet das offizielle Rennergebnis: 1. Audi Sport Team Land, mit Connor de Phillippi, San Clemente; Christopher Mies, Heiligenhaus; Markus Winkelock, Schorndorf Kelvin vvan der Linde, Kempten.

 

2. Rowe Racing, mit Markus Palttala, Belgien; Nick Catsburg, Niederlande; Alexander Sims, GBR und Richard Westbrook, GBR.

 

3. Audi Sport Team WRT mit Nico Müller, Bern; Marcel Fässler, CH; Robin Frijns, NL und René Rast, Dornbirn.

 

Die Ausfallquote war beachtlich. Allein bei den schnellen GT3, die mit 30 Startern das größte

Starterfeld stellten, fielen 18, meist durch Unfälle, aus. Das sind stolze 60 v.H., Während das restliche Starterfeld bei etwa 30 v.H. Ausfallquote rangierte.