Saisonauftakt der VLN fast vom Nebel verschluckt

Team Leutheuser nach leichtem Crash noch auf Platz 9 gelandet

Foto: Klaus Höhn / Der Leutheuser-BMW 699 gibt einem Konkurrenten das Nachsehen.
Foto: Klaus Höhn / Der Leutheuser-BMW 699 gibt einem Konkurrenten das Nachsehen.

 

Nürburgring(kh)Beim freien Training am Freitag, herrschte noch Kaiserwetter am Nürburgring. Das Bad Königshöfer Racing Team Leutheuser Racing&Events, nutzte die außergewöhnliche Wetterlage zu ausgiebigen Reifentests auf dem BMW M4. Nachdem auf den Hankook Reifen vom letzten Jahr eine Istzeit (8:53 min) gesetzt war, wurden die verschiedenen Reifenmarken durchprobiert. Die Nase vorn behielt der Dunlop, obwohl das Fahrwerk noch gar nicht optimal auf den Reifen abgestimmt war. Das sind gute Aussichten für die Einsätze in diesem Jahr, freuten sich Arne Hoffmeister und Manuel Amweg, die ihr Arbeitsgerät bei dem Reifentest ausgiebig testen konnten.

 

Auf dem BMW M240i fuhr sich das Fahrertrio mit Christian Kranenberg (Schwäbisch Gemünd), Klaus-Dieter Frommer (Epfendorf) und Michael Hess (Kreuzau-Bogheim), ausgiebig ein, nachdem BMW Customer Motorsport das neueste Update aufgespielt hatte.

 

Am Renntag zeigte die Eifel ihr anderes Gesicht. Ab 06.30 Uhr zog langsam Nebel auf, der sich im Laufe des Vormittags so stark verdichtete, dass die Durchführung des Qualifyings erstmal unmöglich war. Nach mehreren Verschiebungen entschloss sich die Rennleitung, dieses um 12.30 Uhr aufzunehmen und auf 60 Minuten zu verkürzen. Diese Zeit war für drei Fahrer äußerst knapp. Teamchef Christian Leutheuser hatte alle Hände voll zu tun, seine drei Fahrer auf die Quali-Runde zu schicken. Da das Auto wie immer bei Leutheuser Racing zu Hause bestens vorbereitet wurde, klappte das alles wie am Schnürchen. Mit P8, unter 15 Teilnehmern, war man zufrieden, da das Trainingsergebnis bei einem Langstreckenrennen nur eine Prestigesache, höchstens eine kleine Standortbestimmung ist.

 

Das Rennen wurde dann um 15.28 Uhr gestartet und eine Fahrzeit von 2:45 Stunden festgesetzt. So turbulent wie die Ouvertüre, verlief dann auch das Rennen, mit vielen Unfällen. Daraus folgten natürlich viele Gelbphasen und Code 60-Zonen. Dadurch hatten viele Teams Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Klaus-Dieter Frommer fuhr den Startturn. Geschickt hielt er sich in der Anfangsphase aus unnötigen Zweikämpfen heraus und konnte seine Position festigen. Auch Michael Hess und Christian Kranenberg spulten ihre Stints zuverlässig und schnell ab und konnten Boden gut machen. Leider kam es ausgerechnet in der drittletzten Runde zu einem kleinen Crash, der eine Berührung mit der Streckenbegrenzung zur Folge hatte. Die Fahrt konnte zwar fortgesetzt werden, aber man wurde auf P9 zurück gereicht. Trotzdem waren alle Protagonisten mit dem Ergebnis zufrieden, da man über weite Strecken im Rennen im geplanten Soll war. Außerdem wurden viele Erkenntnisse gewonnen, die in 3 Wochen bei VLN 2, am 13. April, in die Rennstrategie einfliesen werden.

 

Aufregend war auch das Rennen um den Gesamtsieg. Siebenmal wechselte im Rennen die Gesamtführung. Das Porsche Team von Manthey, mit Patrick Pilet und Fred Makowiecki, ging als Leader, mit Patrick Pilet am Steuer, in die letzte Runde, dicht gefolgt vom BMW M6 GT3 von ROWE-Racing, mit Marco Wittmann, Nick Catsburg und John Edwards. Dieser reagierte am Ende einer Code 60-Phase schneller als Pilet und übernahm auf dem letzten Drücker die Führung, die er bis ins Ziel auf 5,486 Sekunden ausbaute.

 

Den totalen Triumph des ROWE-Teams machte das Schwesterauto mit Connor De Phillippi, Tom Blomqvist und Mikkel Jensen, auf Platz 3 perfekt.